Vorbei sind die Zeiten, in denen das Lernen im Klassenzimmer und in arbeitsplatzbezogenen Schulungsprogrammen stattfand. Diese Programme spielen zwar immer noch eine wichtige Rolle, reichen aber nicht mehr aus, um den rasanten, sich ständig verändernden Anforderungen des digitalen Wandels gerecht zu werden. Unsere vorhersehbaren, langfristigen Arbeitsplätze und Karriereleitern sind durch sich ständig verändernde Rollen und Karriereschlangen ersetzt worden, und eine überwiegend vordigitale Belegschaft wird durch technikaffine Neueinsteiger ersetzt. Wie kann die Personalabteilung diese neuen Lernanforderungen erfüllen?

Das moderne Lernsystem ermöglicht es den Mitarbeitern und motiviert sie zum Lernen

Es ist leicht zu glauben, dass der Zweck eines Lernsystems darin besteht, den Arbeitnehmern das beizubringen, was sie für ihre derzeitige und künftige Tätigkeit wissen müssen, und dass dies heute einfach komplizierter ist als in der Vergangenheit. In gewisser Hinsicht ist das richtig, aber letztlich unvollständig. Der eigentliche Zweck eines modernen Systems besteht darin, die Mitarbeiter zum Lernen zu motivieren und zu befähigen.

Es liegt in der Natur der Sache, dass modernes Lernen (zumindest teilweise) kontinuierlich und informell sein muss, was ein höheres Maß an Mitarbeiterengagement als früher erfordert. Wie können wir also die Mitarbeiter in den Lernprozess einbinden? Ganz allgemein gesprochen:

Engagement = Motivation + Befähigung

wobei „Motivation“ und „Befähigung“ in etwa mit „Ich will das tun“ und „Ich kann das leicht tun“ übersetzt werden können. Der Veränderungshebel ist ein Rahmen, den wir verwenden, um sicherzustellen, dass ein Lernsystem sowohl auf persönlicher als auch auf systemischer Ebene motivierend und befähigend ist. Wenn man Maßnahmen ergreift, die sicherstellen, dass die Mitarbeiter das neue Lernsystem nutzen wollen, können, sollen und müssen, wird dies das Engagement und damit den Lernerfolg fördern.

Conditions to ensure employees are motivated and enabled to learn

Das Verständnis für verschiedene Mitarbeiterperspektiven stellt sicher, dass die funktionalen Anforderungen sinnvoll und notwendig sind

Eine der Komplikationen unserer heutigen Zeit besteht darin, dass wir eine sehr heterogene Belegschaft mit sehr unterschiedlichen Lernbedürfnissen und -erwartungen haben, so dass eine einheitliche Lernlösung die Veränderungshebel für eine Gruppe aktivieren kann, für eine andere jedoch nicht. Die Lösung für dieses Problem liegt in der gezielten Arbeit an der Mitarbeitererfahrung (z. B. Identifizierung der entscheidenden Momente und Entwicklung von User Journeys und Personas), um Erkenntnisse darüber zu gewinnen, was bestimmte Gruppen von Mitarbeitern motiviert und befähigt. Diese von den Mitarbeitern gewonnenen Erkenntnisse werden dann in bestimmte funktionale Anforderungen bzw. Anwendungsfälle übersetzt, die dann die Auswahl der optimalen Lernanwendungen zur Unterstützung verschiedener Mitarbeitergruppen ermöglichen.

Die Unterstützung von Lernenden über eine Vielzahl von Kanälen erfordert ein durchdachtes technisches Design

Die Ermittlung der mitarbeitergetriebenen funktionalen Anforderungen ist nur ein Schritt auf dem Weg zu einer Lösung, denn letztlich muss sich das Lernsystem in den HR-IT-Backbone integrieren. Aufgrund des heterogenen Charakters der optimalen funktionalen Lösung kann die Vielzahl spezialisierter, fragmentierter technischer Kanäle (wie Micro-Learning, MOOCs, Wikis, Expertennetzwerke, E-Learning usw.) eine erhebliche technische Hürde darstellen. Preis-, Daten-, UI-, technische und Implementierungsanforderungen erschweren ebenfalls Designentscheidungen. Die Betrachtung von IT-Anwendungen als vier verschiedene Funktionsschichten verdeutlicht den Designprozess und die Implementierungsentscheidungen und gewährleistet die systemische Integration der technischen Elemente. Außerdem lassen sich auf diese Weise Entscheidungen zum Änderungsmanagement leichter treffen, da klar wird, welche Parteien am stärksten von Änderungen an bestimmten Schichten betroffen sind.

4 functional IT layers for learning applications

Der Weg zu einem modernisierten Lernsystem ist kompliziert, aber machbar und wird bei richtiger Ausführung außergewöhnliche Ergebnisse liefern.

Die folgenden Fragen können Sie auf Ihrem Weg leiten:

  1. Welches sind die spezifischen Lern- und Entwicklungsanforderungen für Ihr Unternehmen jetzt und in absehbarer Zukunft?
  2. Welche Lernerfahrung möchten Sie Ihren Mitarbeitern und Kunden bieten? Wie können Sie diese Akteure am besten zum Lernen befähigen und motivieren?
  3. Welche Funktionen muss die Lernplattform bieten, um diese Erfahrung zu ermöglichen?
  4. Wie sieht das Instrumentarium aus, das diese Funktionen bereitstellt?
  5. Wie lassen sich diese Tools am besten in Ihre bestehende Infrastruktur integrieren?
  6. Wie implementieren Sie diese neue Lösung?

Mit langjähriger Lernerfahrung und HR-IT-Expertise ist binder|consulting ein wertvoller Partner auf dem Weg zur Lerntransformation. Wir freuen uns darauf, die Diskussion fortzusetzen, sei es persönlich oder virtuell.